Chronik
Vereinsgründung
Im Jahre 1946 haben sich die aus dem Krieg und der Gefangenschaft zurückgekehrten jungen Männer der drei benachbarten Gemeinden Herzogsweiler, Durrweiler und Cresbach zusammengetan, um einen Sportverein zu gründen.
Als Hauptsportart sollte das Fußballspiel ausgeübt werden.
Nachdem in den Orten Durrweiler und Cresbach bereits vor dem Krieg Fußballvereine bestanden, hat damit auch in Herzogsweiler der Fußball seinen Einzug gehalten. Wie schwierig es war, in der ersten Nachkriegszeit einen Verein zu gründen, geht daraus hervor, dass erst einmal eine Genehmigung zur Abhaltung einer Gründungsversammlung vom damaligen Besatzungsregime eingeholt werden musste. Während man heute nur noch in der höchsten deutschen Spielklasse von lizenzierten Vereinen spricht, war damals selbst für den kleinsten Amateurverein eine Lizenz erforderlich.
Die "Sportvereinigung Herzogsweiler" wurde als 227. Sportverein des Landes Württemberg-Hohenzollern von der französischen Militärregierung genehmigt und im Februar von der Hauptversammlung in "Sportgemeinschaft Herzogsweiler-Durrweiler" umbenannt Tag und Ort zur Abhaltung der Gründungsversammlung war Montag, den 3. Juni 1946 in Herzogsweiler. Teilnehmer ca. 35 Personen.
Erste Vorstandschaft
Am 2. April 1947 wurde die erste Vorstandschaft wie folgt zusammengestellt:
1. Vorstand: Fritz Seid, Herzogsweiler
2. Vorstand: Karl Hanselmann, Durrweiler
3. Vorstand: Kurt Schaible, Durrweiler
Geschäftsführer: Gottlieb Hindennach, Herzogsweiler
Ausschuss: Willi Hindennach, Ernst Götz, beide Herzogsweiler; Emil Fahrner, Cresbach
Spielführer und Trainer: Erich Schwarz, Durrweiler
Erstes Spielfeld
Noch im Jahre 1946 wurde ein Waldstück abgeholzt und mit der Hacke und Schaufel gerodet. Jedem Mitglied wurden einige Quadratmeter zugeteilt. Bereits im Jahr 1947 konnte das gelungene Werk eingeweiht werden.
Erste Meisterschaft
Schon im 2. Spieljahr konnte die Meisterschaft der B-Klasse überzeugend errungen werden. Damit hat der Verein schon im 2. Anlauf den Aufstieg in die damalige A-Klasse des Kreises Freudenstadt geschafft. In dieser Klasse war die Sportgemeinschaft jahrelang ein von allen Rivalen geachteter Gegner.
Oswald Baum wird zum 1. Vorsitzenden gewählt
m Laufe der nächsten Jahre wurde der Verein noch von Ernst Schaufelberger und Karl Kirschenmann als Vorstände geleitet bis dann im Jahre 1952 der frühere Jugendleiter Oswald Baum zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Die nachfolgenden Jahre wurden von ihm geprägt; so wurde die Dachorganisation in einen Hauptausschuss mit Präsident, erster und zweiter Vorsitzender mit Geschäftsführerin und entsprechenden Ausschussmitgliedern aus beiden Abteilungen umorganisiert. Darunter wurden 2 gleichberechtigte Hauptabteilungen Fußball und Schützen mit jeweils ihren Abteilungsleitern und Ausschussmitgliedern geschaffen.
Angliederung der Schützenabteilung
In Durrweiler bestand vor dem Krieg ein selbständiger Schützenverein. Da bei ehemaligen Mitgliedern und jungen Anhängern der Wunsch zur Ausübung des Schießsports bestand, wurde im Mai 1953 die Schützenabteilung neu ins Leben gerufen und der Sportgemeinschaft angegliedert. Die Schützenabteilung hat sich bis heute gut entwickelt, so dass über Kreis-, Bezirks- und Landesebene mit an vorderster Front mitgekämpft wird. Selbst für Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften haben sich Schützen aus dieser Abteilung qualifiziert und nicht selten auf dem höchsten Treppchen gestanden.
Meister Kreisliga C 1958/59
Durch vorbildliche Jugend- und Aufbauarbeit wuchs wieder eine Mannschaft heran, die im Jahre 1959 die Meisterschaft in der C-Klasse errang und somit den Wiederaufstieg in die B-Klasse schaffte.
1960 kam es dann zu einer ersten Krise in der Beziehung zwischen der Schützenabteilung und der Fußballabteilung. Die Schützen wollten sich von der Sportgemeinschaft lösen, jedoch konnte dies mit einer Wahl in der Hauptversammlung 1960 abgewendet werden.
Meister Kreisliga B 1963/64
Im Spieljahr 1963/64 wurde mit fast derselben Mannschaft wie bei der C-Klassenmeisterschaft in überlegener Manier die Meisterschaft der B-Klasse erspielt.
Meister Kreisliga B 1965/66
Im Spieljahr 1965/66 gelang der im Vorjahr abgestiegenen Mannschaft, was nur die kühnsten Optimisten für möglich gehalten haben, der direkte Wiederaufstieg.
Pokalsieger 1977/1978
In der Saison 1977/1978 wurde die erste Mannschaft der SG Pokalsieger. Gegener war damals die Mannschaft des SV Mitteltal. Ausgetragen wurde diese Begegnung auf dem Sportplatz in Hallwangen.
Bezirkspokalsieger 1979/1980
In den Jahren 1971/72 und 1979/80 konnten zwei weitere Meistertitel errungen werden, darüber hinaus wurde die SG im Jahre 1979 Bezirkspokalsieger.
Meister Kreisliga A 1995/96
Die von Abteilungsleiter Rainer Stoll und Trainer Günter Kipp neu formierte Mannschaft, konnte wieder an die Erfolge von 1956/66 anknüpfen und den Meistertitel der Kreisliga A gewinnen.
In Mitten dieser Umbaumaßnahmen folgte die zweite Kriese der Sportgemeinschaft, als sich durch Streitigkeiten einzelner Mitglieder beider Abteilungen die Schützen wieder einmal von der Fußballabteilung trennen wollten.
Eine neue Ära
IIm Spieljahr 2010/2011 wurde mit dem neuen Trainergespann Mario Finkbeiner / Mauro Gomes und weiteren zahlreichen Neuzugängen eine neue Ära eingeleitet. Die durchgeführten Maßnahmen fruchteten bereits im ersten Jahr mit dem Aufstieg in höhere Kreisliga A1. Die lange sicher geglaubte Meisterschaft wurde noch am letzten Spieltag beim direkten Meisterschaftskonkurrenten SV Mitteltal-Obertal durch eine klare 5:2 Niederlage verspielt. Der letztendlich verdiente Aufstieg konnte erst über den Umweg der Relegation gegen die Phönix Pfalzgrafenweiler realisiert werden.
Neue LED-Flutlichtanlage
Der Verein hat sich dazu entschlossen, die Flutlichtanlage auf beiden Plätzen auf LED umrüsten zu lassen. Mit über 40.000,– Euro Investitionssumme ist neben der Beregnungsanlage, die 2021 installiert wurde, die größte Einzelinvestition der letzten 25 Jahre für die Fußballabteilung, so Abteilungsleiter Johannes Leibold. Wir haben enorme Stromkosten für die alte Flutlichtanlage und das Ziel ist es, diese zukünftig zu halbieren. Die Umrüstung beider Sportplätze bedeutet einen vierstelligen Betrag an Stromkostenersparnis pro Jahr und es werden darüber hinaus über 3.000 kg an CO2 pro Jahr eingespart.